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Prof. Dr. Thomas Minor: Spender-Organe schützen

Universität Duisburg-Essen am 1. März 2016

minor_thomas_2016bWenn Organe gespendet werden, müssen sie schnell und auf geeignete Weise zum Patienten gebracht werden. Professor Dr. Thomas Minor (54) ist ein gesuchter Experte für die Frage, wie sich die Funktionsfähigkeit der Organe dabei am besten erhalten oder wiederherstellen lassen kann.

Er wurde jetzt auf die Professur für Chirurgische Forschung an der Medizinischen Fakultät der UDE berufen und leitet die gleichnamige Abteilung an der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Transplantationschirurgie am UK Essen.

Minor studierte Medizin an den Universitäten Aachen, Köln und Clermont-Ferrand in Frankreich (1980 bis 1986). Danach forschte er bis 1997 an der Universität Köln und ging 1993 für ein Jahr an die Universität in Kyoto/Japan. Vor seiner Berufung an die UDE leitete er die Sektion Chirurgische Forschung an der Bonner Universitätsklinik.

Problematisch ist der Transport der Organe, da sie dabei zum Beispiel nicht mehr mit Blut durchströmt werden (Ischämie) und das Gewebe dabei Schaden nehmen kann. Dies ist ein Forschungsgebiet von Professor Minor, für das er neue Therapieansätze entwickeln wird. Mit ihm soll sich das Universitätsklinikum Essen als ein international führendes Expertenzentrum im Bereich der Organkonservierung und -rekonditionierung behaupten.

Weil immer noch viele geeignete Spenderorganen fehlen, befasst sich Minor auch mit der Frage, wie sich neue Transplantatquellen erschließen lassen. „Meine experimentelle wissenschaftliche Arbeitsgruppe bildet eine Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und dem Klinikalltag. Unser Anspruch ist, multidisziplinäre Problemlösungen sicherzustellen zum Beispiel bei innovativen Projekten zur Organkonservierung.“

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