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AOK Nordost führt eBI ein

Knappschaft gewinnt weiteren Partner

8. April 2016

Durch eine neue Kooperation zwischen der AOK Nordost und der Knappschaft profitieren zukünftig auch die rd. 1,75 Millionen Versicherten der AOK Nordost von der elektronischen Behandlungsinformation (eBI) der KNAPPSCHAFT. eBI liefert wichtige Informationen zur Behandlungshistorie von Patienten wie Arzneimittel, Erkrankungen, Angaben zu Krankenhausaufenthalten sowie behandelnden niedergelassenen Ärzten. Bei einem Krankenhausaufenthalt können die am Projekt beteiligten Krankenhäuser diese Daten mit Einverständnis des Patienten einsehen und so zum Beispiel mögliche Nebenwirkungen verschiedener Medikamente erkennen.

Darüber hinaus bietet das Programm auch elektronische Unterstützung bei der Anamnese, der Arzneimitteltherapie-Sicherheitsprüfung und dem Entlassmanagement sowie eine standardisierte Kommunikation an den weiterbehandelnden Arzt. Hierzu wurde der bundeseinheitliche Medikationsplan berücksichtigt, den der Patient bei der Entlassung ausgehändigt bekommt.

Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost, betonte bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung:
„Multimedikation ist und bleibt ein großes Problem in der Arzneimittelversorgung. Wir wissen um die Risiken von potentiellen Medikationsfehlern und unerkannten Arzneimittelwechselwirkungen für den Patienten. Und wir wissen auch, dass diese oftmals vermeidbar wären. eBI wird die Arzneimitteltherapiesicherheit für unsere Versicherten spürbar verbessern und damit auch die Versorgungsqualität nachhaltig erhöhen.“

„Ich freue mich sehr, dass wir mit der AOK Nordost nun eine weitere Kasse für die elektronische Behandlungsinformation gewinnen konnten“ so die Geschäftsführerin der Knappschaft, Bettina am Orde. „Ein wichtiges Signal, dass auch Innovationsprojekte kleinerer Kassen bundesweite Beachtung erfahren und als Modell für die gesamte GKV dienen können. Die besondere Verantwortung für die Versorgung unserer Versicherten wird uns auch in Zukunft leiten, um neue Wege im Versorgungsmanagement zu gehen.“

Der Kooperationsvertrag ist auf vier Jahre angelegt. Ziel der Partner ist es, die eBI als Industriestandard im Umfeld der gesetzlichen Krankenversicherung zu etablieren. Mit den Partnern BARMER GEK, AOK Nordost und KNAPPSCHAFT wird nun eine Förderung durch den Innovationsfonds angestrebt. Spätestens nach vier Jahren soll das Projekt Teil der Regelversorgung werden.

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