Digitalisierung im Gesundheitswesen
Kooperation von Uni Witten/Herdecke und Hochschule Hamm-Lippstadt
Digitalisierung spielt mittlerweile in fast allen Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Auch die Medizin ist durch den technischen Fortschritt zunehmend digitalisiert worden. Die Etablierung von Smartphones im Alltag sowie die zunehmende Nutzung von Apps und anderen digitalen Gesundheitsangeboten wie den sogenannten Wearables haben dazu geführt, dass Patienten die Möglichkeit haben, medizinische Informationen selbst zu erheben.
Um dieser Entwicklung nachhaltig zu begegnen, streben die Universität Witten/Herdecke (UW/H) und die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) den Aufbau eines gemeinsamen Zentrums für medizinische Informatik an. Den Grundstein der Kooperation legten die beiden Hochschulen bereits mit gemeinsam durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsprojekten zum Thema Digitalisierung des Gesundheitswesens.
Langfristig wollen beide Partner ihre wissenschaftlichen Kompetenzen bündeln, um so voneinander zu profitieren. „Die Hochschule Hamm-Lippstadt ist mit ihren innovativen MINT-Studiengängen optimal auf die Digitalisierung vorbereitet. Hier ist die Universität Witten/Herdecke als renommierte Universität mit einer breit aufgestellten Fakultät für Gesundheit ein idealer Partner, um gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln zu können“, so Prof. Dr. Gregor Hohenberg, Geschäftsführer des Zentrums für Wissensmanagement und Professor für IT, Medien- und Wissensmanagement an der HSHL.
Und auch Prof. Dr. Thomas Ostermann freut sich als Methodiker über die nun entstehende Zusammenarbeit: „Wir können viele Projekte nun besser angehen, in dem wir die Aufgabenbereiche verteilen und von den Kompetenzen des Partners profitieren. Bei der Entwicklung von digitalen Plattformen findet die Konzeption z.B. gemeinsam statt, während die technische Umsetzung von der HSHL und die Implementation und Evaluation wieder von der UW/H durchgeführt wird.“ Auch Prof. Dr. Jan Ehlers als Professor für Didaktik und Bildungsforschung und Vizepräsident der UW/H sieht hier vielfältige Möglichkeiten „insbesondere in der Etablierung innovativer digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsformen, die helfen können, bisherige didaktische Probleme zu lösen, ohne mit Zwang alles Bestehende digitalisieren zu müssen.“ In ersten gemeinsamen Projekten wurden in diesem Zusammenhang bereits der Progress Test Psychologie als formative, elektronische Prüfung realisiert bzw. eine digitale Lernplattform zur Physiologie des Gehörs entwickelt.