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Neue Sektion für Kindernephrologie und Kinderurologie

Mit Dr. Iris Rübben und Priv.-Doz. Dr. Udo Vester wechseln zwei besondere Spezialisten rund um die Krankheiten von Nieren und Harnwegen aus Essen an das Helios Klinikum Duisburg

HELIOS Klinikum Duisburg am 23. April 2018

Die medizinischen Experten der neuen KiNU: v.l. Heike Engels und Christine Schöne, beide Stationsleitungen der Kinderklinik, die beiden Sektionsleiter Dr. Iris Rübben und Priv-Doz. Dr. Udo Vester (hinten), Urotherapeutin Miriam Hackmann, Chefarzt der Kinderklinik Dr. Peter Seiffert (hinten), Urologin Johanna Bremer und Intensiv-Stationsleitung Regina Lange.

Im Kindesalter sind Erkrankungen von Nieren, Harnleiter oder Blase nicht selten, doch ist es für Eltern oftmals schwierig, den passenden Spezialisten zu finden. Wer weiß schon, wo der nächste Kinderarzt mit der Weiterbildung in Nierenheilkunde oder der nächste Urologe mit dem Schwerpunkt Kinderurologie tätig ist? Beide Fächer sind in Nordrhein-Westfalen nur an wenigen Kliniken vertreten. Umso wertvoller für Patienten kann es daher sein, beide eng verwandten Fachgebiete gebündelt in einer Abteilung vor Ort zu haben. Mit der Sektion für Kindernephrologie und Kinderurologie, kurz KiNU, ist deshalb jetzt an der Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn ein ganz besonderer Schwerpunkt für Kinder- und Jugendliche mit Erkrankungen der Nieren, der Harnorgane und des Genitals entstanden. „So fächerübergreifend verbunden gibt es das selbst an Universitätskliniken nicht“, freut sich auch Klinikgeschäftsführer Dr. Holger Raphael über den Zuwachs. Gemeinsame Räumlichkeiten und Visiten, enge Abstimmung bei Diagnostik und Therapie, kurze Wege und einheitliche Ansprechpartner für die kleinen Patienten und ihre Eltern – das ist das zukünftige Konzept des neuen Bereichs. Angesiedelt ist er unter dem Dach der Kinderklinik, das heißt, bei Bedarf sind die Patienten auch optimal durch alle anderen pädiatrischen Spezialisten mitversorgt.

Verantwortet wird die Sektion gemeinschaftlich von Dr. med. Iris Rübben und Priv.-Doz. Dr. med. Udo Vester. Rübben ist ausgewiesene Expertin für die urologischen Bereiche bei Kindern und kommt von der Essener Uniklinik, wo die 50-Jährige lange Jahre die Sektion Kinderurologie leitete. Zu ihrem Fachgebiet gehören unter anderem die Versorgung von Erkrankungen der Urogenitalorgane, etwa bei einem Hodenhochstand, kindlichem Einnässen oder Harnabflussstörungen. Neben Aufklärung und Beratung zu allen kinderurologischen Krankheitsbildern übernimmt sie auch die notwendigen operativen Eingriffe wie Nierenbeckenplastiken, Harnleiter- und Harnröhrenrekonstruktionen oder Tumorentfernungen im Harntrakt. Ihr Medizinstudium absolvierte sie in Essen danach folgten kinderurologische Ausbildungsjahre in Linz, Innsbruck und Regensburg, bevor sie 2010 wieder ins Ruhrgebiet zurückkehrte.

Vester wiederum ist ein erfahrener und renommierter Nierenspezialist für Kinder. Seine Weiterbildung zum Pädiater und Kindernephrologen absolvierte er an der Medizinischen Hochschule Hannover und war danach 20 Jahre als leitender Oberarzt in der Kindernephrologie an der Uniklinik Essen tätig. Ein besonderer Schwerpunkt des 58-Jährigen liegt in der Ultraschalldiagnostik, seine Qualifikation ist durch die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin mit der höchsten Stufe III – dem sogenannte DEGUM III-Ultraschall – zertifiziert. Eine Expertise über die nur wenige ärztliche Kollegen bundesweit verfügen.

Zum Team gehören zusätzlich unter anderem Johanna Bremer, Fachärztin für Urologie und Urotherapeutin sowie Schwester Miriam Hackmann, die auch Kontinenztrainerin ist. Beide waren bereits in Essen im kinderurologischen Team engagiert und kennen die Bedürfnisse der kleinen Patienten mit Nieren- oder Urogenitalerkrankungen bestens. „In dieser Form so eng zusammen für die Patienten und ihre Familien tätig sein zu können, ist etwas Besonderes und kommt den Betroffenen zu Gute“, so Dr. Rübben. Doppelte Untersuchungen oder zeitlich aufwendige Mehrfachtermine fallen weg, die Familien haben eine feste Anlaufstelle und finden durchgängig bekannte und mit der Erkrankung vertraute Ansprechpartner vor. Auch für Dr. Vester ist das ein großer Gewinn: „Familien mit einem kranken Kind sind so schon genug belastet und in ständiger Sorge. Da versuchen wir, ihnen zumindest die Zeit der Behandlung so stress- und barrierefrei wie möglich zu machen.“ Unterstützt werden sie dabei von modernster Medizintechnik, die alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren ermöglicht. Dafür wurde unter anderem eine neue High-End-Ultraschalleinheit angeschafft.

Für ihre zukünftige Arbeit in Duisburg haben die beiden schon weitreichende Pläne: „Wir wollen die Abteilung weiter ausbauen und gemeinsam mit den Kollegen aus der Kinderklinik und den niedergelassenen Ärzten aus der Umgebung ein starkes Netzwerk bilden.“

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