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Studentisches Startup zahnimarkt.com wächst weiter

Das Online-Dentaldepot für Zahnmedizinstudierende erweitert sein Sortiment auf 250 Artikel und bietet erstmals auch eigene Produkte an

Universität Witten/Herdecke am 24. Mai 2018

Mit nur 30 Produkten ging das studentische Startup zahnimarkt.com im August 2017 an den Start. Mittlerweile haben die beiden Gründer das Sortiment auf 250 Artikel ausgebaut – und eigene Produkte entwickelt. „Unser Ziel für die ersten Monate bestand darin, herauszufinden, ob unsere Idee und das Konzept, Dentalprodukte kostengünstig und speziell für Zahnmedizinstudierende anzubieten, ankommt und langfristig aufgehen kann“, erläutert Justus Lohaus, der wie sein Mitgründer Niels Fock Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) studiert. „Wir wussten nicht, ob unsere Plattform besucht wird, ob unsere Produkte gekauft werden, und vor allem nicht, ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand und die vielen Überlegungen der vergangenen Monate gelohnt hatten.“

In den ersten Wochen brauchten die beiden Gründer etwas Geduld. Mit der Zeit aber kamen mehr und mehr Bestellungen und Anfragen. „Da wussten wir, dass die Idee hinter zahnimarkt.com funktionieren wird“, so Niels Fock. „Nachdem wir aufgrund unseres kleinen Sortiments viele größere Bestellungen und Semesteranfragen nicht bedienen konnten, wurde uns bewusst, dass wir schnellstmöglich unser Sortiment ausbauen mussten, um weiter wachsen und Fuß fassen zu können.“ Anfang des Jahres 2018 gelang es den beiden, zwei deutsche Hersteller, HLW Dentalinstruments und DFS Diamon, für ihr Vorhaben zu gewinnen. „Beide Unternehmen stellen ihre Produkte seit Jahrzehnten in Deutschland für alle Bereiche der Dentalbranche her und können uns mit ihrem Erfahrungsschatz sehr unterstützen“, so Justus Lohaus. Neben Sonden, Scalern, Küretten, Kofferdam-Sets und KFO-Zangen hat das Online-Dentaldepot seitdem auch rotierende Instrumente wie Schleifer, Diamanten, Polierer und zahntechnische Fräser im Angebot. Zum jetzigen Zeitpunkt können interessierte Studierende bei zahnimarkt.com auf über 250 Produkte mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis zugreifen. Bestellt werden kann neben Einzelbestellungen auch über Semester- und Gruppenbestellungen, bei denen Extrarabatt gewährt wird. Selbstverständlich können aber auch Zahnärzte bei zahnimarkt.com ihre Bestellung aufgeben.

Gemeinsam mit DFS Diamon haben die beiden angehenden Zahnärzte und Jungunternehmer außerdem erste, eigene zahnimarkt.com-Produkte entwickelt. „Neben Sets für zahntechnische Fräser und Polierer in drei verschiedenen Größen haben wir das Zahni-Präpset auf den Markt gebracht“, so Niels Fock. „Das Set enthält alle Schleifer, Finierer und Polierer, mit denen die Zahnmedizinstudierenden der Vorklinik und Klinik alle gängigen Präparationsformen gestalten können. In einer hochwertigen Box haben wir das Set konsequent nach den jeweiligen Anwendungsbereichen der rotierenden Instrumente sortiert. Dies macht das Präparieren unkomplizierter.“ Auch auf eine zuverlässige Logistik Ihres Dentaldepots legen die beiden Gründer Wert: „Uns ist wichtig, dass jede Bestellung möglichst schnell bei unseren Kunden ankommt. Deshalb versenden wir alle Pakete immer noch am selben Tag der Bestellung, damit sie im besten Fall schon nach 12 Stunden ausgeliefert sind. Viele Leute schätzen diesen Service sehr und sind im Laufe der Zeit zu unseren Stammkunden geworden.“

Damit soll die Geschichte des Startups aber noch lange nicht vorbei sein. „Wir haben bisher ausschließlich zufriedene Kunden, durften viele neue Menschen kennenlernen und haben im Allgemeinen sehr viel dazugelernt“, sagt Justus Lohaus. „Wir sind hochmotiviert, zahnimarkt.com mit weiteren Angeboten, Features und Ideen auszubauen und zu expandieren.“

Zum Hintergrund:

Zahnmedizin ist der teuerste Studiengang in Deutschland. Das liegt hauptsächlich an den teuren Übungsmaterialien, die die Studierenden selbst kaufen müssen und die im Laufe des Studiums rund 10.000  Euro kosten können.

„Häufig sind Dentalprodukte sehr teuer – vor allem für ein Studierendenbudget. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Zahnmedizinstudierenden hochwertige Produkte zu günstigen Preisen anzubieten“, so Niels Fock und Justus Lohaus. „Ziel war es zunächst, herauszufinden, ob die benötigten Instrumente auch preiswerter zu beschaffen sind. Das funktioniert, da wir nur geringe laufende Kosten haben und direkt bei deutschen Herstellern einkaufen, um den Zwischenhandel zu umgehen. Wir stehen voll hinter unseren Produkten und verwenden alle unsere Materialien auch selbst. Gute Qualität muss nicht zwingend teuer sein – das gilt auch für die Dentalprodukte“, erläutern die beiden ihr Konzept. „Es würde uns freuen, wenn wir die durchschnittlich anfallenden Kosten für Studierende in Deutschland langfristig senken können, damit der Kostenfaktor bei der Wahl des Studiengangs eine geringere Rolle spielt.“

Weitere Informationen: www.zahnimarkt.com

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