Doktorand von Professor Frey erhält Forschungspreis
Frederik Abel, Doktorand von Prof. Dr. Ulrich Frey, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, hat mit seiner Forschungsarbeit den Vortragswettbewerb der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) gewonnen.
Gegenstand der präsentierten Forschungsarbeit ist die Ischämische Fernkonditionierung. Mit diesem Verfahren kann durch das Anlegen und wiederholtes Aufpumpen einer Blutdruckmanschette am Arm eines Patienten dessen Herz vor dem Zelltod geschützt werden. Im Rahmen ihrer Forschung konnten Prof. Frey und Abel erstmals nachweisen, dass die Ischämische Fernkonditionierung bestimmte Partikel, sogenannte extrazelluläre Vesikel, im Blut freisetzt. Diese übermitteln Signale an die Zellen im Herz und schützen sie so vor dem Zelltod bei einem kurzfristigen Ausfall der Durchblutung. Bisher wurde diese entscheidende Rolle der Vesikel bei der Fernkonditionierung nur vermutet.
Abels Untersuchungen, die er in Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Essen durchführte, zeigen zudem, dass die Verwendung bestimmter Narkosemittel, wie zum Beispiel Propofol, den schützenden Effekt der Vesikel hemmen kann. Andere Narkosemittel schwächen den Effekt hingegen nicht. Die im Labor gewonnenen Erkenntnisse sollen unter der Anleitung von Prof. Frey in klinischen Studien weiter untersucht werden, um die Narkose von Patienten in Zukunft noch zu verbessern.
Mit seiner Forschungsthematik hat sich Abel auf dem diesjährigen 20. Hauptstadtkongress der DGAI gegen zahlreiche andere Forscher durchgesetzt und den renommierten Vortragswettbewerb gewonnen.