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2. Herner Update: Altersmedizin

Die richtige Behandlung im Alter

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 20. März 2019

Prof. Dr. Rainer Wirth (2. v. r.), Direktor, Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne, informierte die Teilnehmer gemeinsam mit Prof. Dr. Timm Westhoff (r.), Direktor der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne, und weiteren Experten über Neuigkeiten rund um die Behandlung von älteren Patienten.
Am vergangenen Samstag lud Prof. Dr. Rainer Wirth, Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, zu der Fortbildungsveranstaltung „2. Herner Update: Altersmedizin“ ein. Fachexperten informierten sich im Laufe der Veranstaltung über die neuesten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten in der Altersmedizin.

Die richtige Behandlung von älteren Patienten stellt die Altersmedizin vor Herausforderungen. „Mehrfacherkrankungen sind im hohen Alter nicht selten. Daher müssen im Klinikalltag unter anderem Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen und neurologische Krankheiten häufig parallel behandelt werden“, so Prof. Wirth. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass die Therapie von Mehrfacherkrankungen neben viel Erfahrung im Bereich der Einzelerkrankungen, auch Erfahrungen im Bereich Multimorbidität und Gebrechlichkeit sowie die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche erfordert. Diese Kooperation kann dabei helfen, den Behandlungsverlauf optimal abzustimmen und anzupassen.
Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck zu entwickeln. Dieser kann jahrelang unbemerkt bleiben, jedoch im Rahmen einer Blutdruckmessung erkannt werden. Über sinnvolle Zielsetzungen und Therapiemöglichkeiten bei Bluthochdruck im Alter referierte Prof. Dr. Timm Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne. Ähnlich wie Bluthochdruck ist auch Hörverlust im Alter keine Seltenheit. Aktuelle Studien zeigen, dass dieser häufig zu einer Abnahme der kognitiven Leistung und zu Demenzerkrankungen führt.

Ist ein älterer Patient bereits an Demenz erkrankt, begünstigt diese Vorerkrankung das Auftreten eines Delirs während des Krankenhausaufenthaltes. Bei einem Delir liegt eine bestimmte Form des akuten Verwirrtheitszustandes vor. Dieser kann vorübergehend sein, führt aber häufig zu einer nachhaltigen Verschlechterung der kognitiven Leistung. Um mit dieser Herausforderung fachgerecht umzugehen, erhielten die Teilnehmer Einblicke in ein adäquates Delir-Management. Verwirrtheitszustände können durch die Einnahme, aber auch das plötzliche Absetzen von Beruhigungs- und Schlafmedikamenten, wie Benzodiazepine, hervorgerufen werden. Daher widmete sich ein weiterer Vortrag der Frage, wie mit diesen Medikamenten in der Altersmedizin umzugehen ist.

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