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Vorhofflimmern durch Smartwatch erkannt

Klinikum begrüßt moderne EKG-Variante

Klinikum Dortmund gGmbH am 22. November 2019

Schlaganfall verhindert: Axel Klibingat litt monatelang immer wieder unter Schwindel, Kurzatmigkeit und einem Engegefühl in der Brust und nutzte schließlich die EKG-Funktion seiner Smartwatch. Das Ergebnis: anfallsartiges Vorhofflimmern. Nachdem verschiedene Ärzte der Diagnose des EKGs kritisch gegenüberstanden, kam Klibingat ins Klinikum Dortmund. Dr. Hanno Klemm, Leiter des Katheterlabors im Herzzentrum des Klinikums Dortmund, befürwortet die moderne Möglichkeit des EKGs und konnte ihm durch einen Katheter-Eingriff helfen.

„Kaum sitzt man beim Arzt, sind die Symptome oft weg“, beschreibt Dr. Klemm die Besonderheit von anfallsartigem Vorhofflimmern, bei dem „falsche Zündkerzen“ plötzlich den Takt des Herzmuskels stören. Im schlimmsten Fall können sich dabei im Herzen Blutklumpen bilden, die ins Hirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen. „Durch die EKG-Funktion der Smartwatch haben die Patienten eine klasse Möglichkeit, im Moment ihrer konkreten Herzbeschwerden selbst zu testen und das Ergebnis für den Arzt abzuspeichern.“

Um mit der Smartwatch ein EKG aufzunehmen, müssen die Nutzer lediglich einen Finger auf die Krone der Uhr legen und 30 Sekunden warten. Im Anschluss bekommen sie die Ergebnisse und Warnungen, wenn die Herzaktivität von den Normalwerten abweicht.

Dies war auch bei Hrn. Klibingat der Fall: „Als die Beschwerden Anfang August anfingen, war ich gerade auf einer Fahrradtour“, erklärt Klibingat. „Ich habe mich plötzlich ganz komisch gefühlt, bekam Schweißausbrüche und ein enges Gefühl in der Brust.“ Der 63-Jährige nutzte die EKG-Funktion seiner Smartwatch und sah seine Vermutung bestätigt: Die Uhr zeigte die Warnung „Vorhofflimmern“.

Nachdem Klibingat mit den Ergebnissen bei verschiedenen Ärzten war und viele unterschiedliche Meinungen erhielt, kam der zweifache Familienvater ins Klinikum Dortmund. „Ich habe mich bei Dr. Klemm direkt gut aufgehoben gefühlt. Er nahm sich Zeit, überprüfte die Diagnose und konnte mir direkt helfen“, so Klibingat. Während des Katheter-Eingriffs wurden die Regionen im Herzen, die durch elektrische Impulse das Vorhofflimmern auslösen, verödet.

„Ich bin froh, dass Ärzte wie Dr. Klemm aufgeschlossen gegenüber den Ergebnissen der Smartwatch sind. Mit ihm habe ich eine gute Anlaufstelle, falls in Zukunft mal etwas sein sollte“, sagt Klibingat. „Dafür nehme ich auch gerne wieder die zweistündige Anfahrt aus Moers in Kauf“.

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