Kopf-CT-Scanner direkt am Patientenbett
Geringeres Komplikationsrisiko: Patient bleibt an stationären Geräten angeschlossen
Siemens Healthineers präsentiert auf dem RSNA 2019 in Chicago den neuen mobilen Kopf-CT-Scanner Somatom On.site1. Wird bisher der Patient zum CT in die Radiologie transportiert, so wird beim neuen mobilen System von Siemens Healthineers der Scanner auf die Intensivstation gefahren und ermöglicht Untersuchungen direkt vor Ort am Patientenbett. Aufwändige Patiententransporte mit hohem Personalbedarf und Risiko für den Patienten entfallen. „Somatom On.site ist für uns ein fundamental neuer Ansatz für CT-Kopf-Scans von Intensivpatienten. Die Kombination aus Mobilität, Bedienungsfreundlichkeit und konsistenter Bildqualität ermöglicht bislang unerreichte Patientensicherheit. Gleichzeitig können Gesundheitsdienstleister ihr Personal und die CT-Flotte in der Radiologie noch optimaler einsetzen“, sagt Philipp Fischer, Leiter Computed Tomography, Siemens Healthineers.
Die Handhabung ist denkbar einfach. Im Patientenzimmer wird das Kopfteil des Bettes abgenommen, der Patient bleibt mit allen angeschlossenen Geräten im Patientenbett. Die Positionierungshilfen wie integrierte Schulterauflage und Kopfschale garantieren eine komfortable und gleichzeitig stabile Lagerung des Patienten im Isozentrum. Das ermöglicht eine konsistente Bildqualität. Nach der Bildakquisition wird der Patient aus der Kopfschale in die Ausgangsposition gebracht und die Daten zur Befundung direkt in das Picture Archiving and Communication System (PACS) der Radiologie übertragen. Der gesamte Prozess erfordert nur noch geringen Personalaufwand und dauert lediglich wenige Minuten. Aber auch das Risiko für den Patienten kann bedeutend gesenkt werden. Der Patient muss nicht mehr von stationären auf portable Geräte, wie zum Beispiel die Beatmungsmaschine umgestellt, transportiert, gescannt und wieder an die stationären Einheiten angeschlossen werden. Das Unternehmen revolutioniert damit das Scannen von Patienten mit Schädel- und Hirnerkrankungen auf der Intensivstation. So beinhaltet das Konzept zum Fahren des Scanners eine Kamera, welche die Umgebung vor dem Gerät in Echtzeit auf dem integrierten Touch-Display anzeigt. Der Anwender wird durch einen motorisierten Scanner-Trolley unterstützt, der den intuitiven und präzisen Einsatz auf kleinem Raum ermöglicht. Der revolutionäre Ansatz einer teleskopischen Gantry hilft dabei, sicher in Patientenräumen scannen zu können: zum einen ist die Gantry selbst bleigeschirmt. Zum anderen bewegt sich die Strahlenquelle und Bildaufnahmeeinheit dank der teleskopischen Gantry während des Scanvorgangs von der vorderen Patientenöffnung weg und reduziert somit weiter die austretende Streustrahlung. Zusätzlich anzubringende Bleivorhänge zur Abdeckung der Patientenöffnungen runden das Strahlenschutzkonzept ab und verringern so die Dosisbelastung von benachbarten Patienten und Personal deutlich.
Für den eigentlichen Scanvorgang steht die vordere Gantry-Abdeckung still, während das innere Gantry-Element auf dem feststehenden Scanner-Trolley verfährt. Damit ist für den Patienten keinerlei Gerätebewegung spürbar, wodurch auch Patientenableitungen wie z.B. intravenöse Katheter geschützt bleiben. Auch der Scanner-Trolley selbst bewegt sich während der Bildaufnahme nicht, so wird bewegungsinduzierten Bildartefakten vorgebeugt. Das Zusammenspiel aus diesem Design und einer speziell entwickelten Röntgenröhre sorgt so für konsistente Bildqualität. Zusätzlich kommt der Scanner mit einem revolutionären Bedienkonzept: myExam Companion navigiert jeden Anwender, unabhängig von seiner Erfahrung, durch die Neuro-Untersuchung und stellt konsistente Ergebnisse für die Diagnose sicher.