Altenpflege: Pflegekräfte sind bereit für den digitalen Wandel
Fast 90 Prozent der Pflegekräfte in NRW sind bereit für den Umgang mit neuen digitalen Hilfsmitteln. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zusammen mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule). Für einen erfolgreichen Einsatz braucht es Weiterbildungsangebote.
3.384: So viele Fachkräfte fehlen derzeit in Nordrhein-Westfalen in der Altenpflege – bundesweit sind es sogar mehr als 18.000. Entlastung verspricht die Digitalisierung, denn neue digitale Geräte und Programme erleichtern auch in der Altenpflege immer mehr Arbeitsschritte.
Die Altenpflegerinnen und -Pfleger nehmen das gerne an: Neun von zehn befragten Pflegekräften geben in einer IW-Befragung an, dass sie bereit sind, den Umgang mit neuen digitalen Geräten und Programmen zu lernen. Zwei von drei Beschäftigten wünschen sich zudem, dass mehr digitale Technik eingesetzt wird.
Hoffnungen und Sorgen in den Unternehmen
Mit Hoffnung blicken auch die Pflegeunternehmen auf die neuen Möglichkeiten. Sie erhoffen sich Zeitersparnis und Entlastung ihrer Beschäftigten. Es bleiben aber Sorgen: Manche fürchten, dass die Pfleger mit der neuen Technik überfordert sein könnten.
Die wichtigste digitale Kompetenz, über die Altenpfleger verfügen sollten, ist laut den Unternehmen die Bedienung von berufs- und fachspezifischer Software. An zweiter Stelle wird der Datenschutz genannt, gefolgt von der Fähigkeit, mittels digitaler Medien zu lernen.
Auch Führungskräfte müssen dazulernen
Die Führungskräfte brauchen ebenfalls spezifische Kompetenzen – im Idealfall sind sie selbst Vorbild in Sachen Digitalisierung. Daneben müssen sie in der Lage sein, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während des digitalen Wandels zu motivieren.