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Neue urologische Ausbildungsstation vorgestellt

Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal bietet auf seiner neuen urologischen Ausbildungsstation, WUPSTA, für Humanmedizinstudenten und angehende Pflegefachkräfte eine interprofessionelle, praktische Lernumgebung.

Universität Witten/Herdecke am 11. April 2023

WUPSTA steht als Abkürzung für „Wuppertaler Lernstation“. Auf der Lernstation am Helios Universitätsklinikum Wuppertal werden die üblichen pflegerischen Aufgaben einer urologischen Station erledigt, wie beispielsweise das Versorgen von Operationswunden, das Überprüfen von Werten, die Vorbereitung von Patientinnen auf Untersuchungen und das Stellen von Medikamenten. Ebenso wird die ärztliche Seite mit den üblichen Aufgaben wie Anamnese, Diagnostik und Therapie abgebildet. Dabei ist die Betreuung der urologischen Patientinnen sehr komplex und erfordert von den Teilnehmer:innen dieses Modells ein hohes Maß an Antizipation und Verantwortungsstärke. Goran Vogt, Leiter des Helios Bildungszentrums in Wuppertal und Projektleiter für die Etablierung der Ausbildungsstation freut sich: „Wir bieten hier eine sinnvolle Möglichkeit für Pflege-Azubis und auch Medizinstudenten, Erfahrungen direkt aus der klinischen Praxis in ihren Lernalltag zu integrieren“. Prof. Dr. med. Friedrich von Rundstedt, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie sieht große Vorteile für Studentinnen und Studenten, wenn diese ihr Praktisches Jahr (PJ) auf so einer urologischen Ausbildungsstation absolvieren: „Die Studenten übernehmen die selbstständige, ärztliche Versorgung der Patienten,“ erklärt von Rundstedt, „zwar unter unserer ärztlichen Anleitung, aber trotzdem mit einer entsprechenden Verantwortung.

Das WUPSTA-Team (Foto: Helios)

So haben sie ein ganz anderes Lernerlebnis, viel mehr Praxiserfahrungen in einer anderen Qualität, einfach, weil der Grad der Einbindung der ärztlichen Kolleginnen und Kollegen eine besondere ist. Wir nehmen übrigens noch gerne Bewerbungen von interessierten Medizinstudenten an. Unser Projekt WUPSTA ist fortlaufend zu betrachten.“ „Unsere Studierenden haben mit dieser Ausbildungsstation in unserer Universitätsklinik in Wuppertal die Chance, ganz nah an den Patientinnen und Patienten die Verantwortung und auch die Freude des zukünftigen Berufs zu erfahren“, ergänzt der Vizepräsident für Lehre und Forschung der Universität Witten/Herdecke, Prof. Dr. Jan Ehlers. Simone Hyun, Pflegedirektorin am HUKW führt weiter aus: „Die sehr praktische Einbindung in den Klinikalltag ist unseres Erachtens ein großer Vorteil bei jeglicher Form einer medizinischen Ausbildung, das theoretische Wissen so praktisch anwenden zu können unter dieser Art der Anleitung, ist toll. Uns als erfahrene Pflegekräfte, die diesen Prozess für unsere Azubis anleiten, ist das eine positive Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Es macht Spaß zu sehen, wie die jungen Menschen an eben dieser Verantwortung wachsen.“

Ein integratives Lernkonzept

Vogt erklärt genauer, was auf die involvierten Kolleg:innen wartet: „Die Medizinstudentinnen und -studenten sowie Pflege-Azubis arbeiten zusammen, um sechs Patientinnen in zwei Schichten von Montag bis Freitag zu betreuen. Dabei werden alle üblichen Aufgaben, die auch sonst auf einer urologischen Station anfallen, erledigt.“ Egal ob die weitere Planung des Krankenhausaufenthaltes, die Versorgung der Patient:innen nach der Entlassungen, alle Aufgaben-stellungen werden vom Azubi- und Studententeam bearbeitet. „Die Patientinnen und Patienten sind natürlich jederzeit in guten Händen,“ erklärt Hyun weiter, „tatsächlich ist es so, dass diese den Aufenthalt auf unserer Ausbildungsstation als sehr angenehm erleben. Wir befragen die Patienten regelmäßig und wir erhalten viele positive Rückmeldungen. Sie freuen sich, dass sich so viel Zeit für Gespräche genommen wird und die gute Stimmung auf der Station wird gelobt.“ Von Rundstedt und Vogt bekräftigen dies: „Die Zuwendungen des medizinischen Personals für die Patienten, die dort auf der Ausbildungsstation liegen, ist sehr intensiv.“

Interprofessionelles Lernen

„Das interprofessionelle Lernen trägt dazu bei, das Verständnis und den Respekt für die jeweils andere Berufsgruppe zu schaffen und somit auch die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Am Ende jeder Woche findet ein Feedbackgespräch mit dem Pflegeteam der Station, den Ärztinnen und Studenten, den Praxisanleitungen und der Projektleitung statt, um den Fortschritt und die Entwicklung der Teilnehmerinnen zu besprechen“, erläutert Vogt weiter. „Die persönliche Entwicklung eines jeden einzelnen Teilnehmers ist in unserem Fokus.“ „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WUPSTA eine einmalige Chance für angehende Mediziner und Pflegekräfte bietet, ihre praktischen Fähigkeiten und interprofessionelle Zusammenarbeit zu verbessern und sich auf ihre zukünftigen Berufsfelder vorzubereiten“, bringt es Hyun auf den Punkt.

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