Teddybär-Krankenhaus nimmt Kindern die Angst vor Arzt und Rettungsdienst
Am 13. Juli behandeln Studierende der Universität Witten/Herdecke Plüschtiere und Barbiepuppen
Teddyklinik an der Universitt Witten/Herdecke.
Foto: Roland Geisheimer / attenzione
Eine Patienten-Anmeldung, Behandlungsräume, ein eigener Teddy-OP-Saal, samt Röntgengerät sowie eine Apotheke zur „Medikamentenausgabe“ sind Teile der umfangreichen Klinik-Ausstattung, so dass die Halle der UW/H an diesem Tag einem echten Stofftier-Lazarett gleichen wird. Zur Vorbereitung des Besuches haben die Erzieherinnen und Erzieher die Themen erarbeitet und jedes Kind hat seinem Stofftier im Vorfeld eine Krankheit zugewiesen, die dann im „Teddybär-Krankenhaus“ behandelt wird. Dazu kommen die Puppenmütter und Teddyväter mit ihren Lieblingskuscheltieren ins Teddy-Krankenhaus und schildern einem „Facharzt für Stofftierheilkunde“ (Medizinstudierende) die erdachten Leiden. Anhand des ärztlichen Parcours, welcher mit den Plüschpatienten absolviert wird, sollen die kleinen Beobachter einen realistischen Einblick in die ärztliche Arbeitswelt erhalten und so auf spielerische Weise ihre Ängste verlieren. Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, gibt es, je nach Erkrankung, einen Verband oder ein Rezept für ein Medikament. Auch ein richtiger Rettungswagen steht zur Besichtigung bereit.
Neben den Kindern profitieren jedoch auch die Studierenden von dem Projekt. Durch den Kontakt mit den kleinen Patienten schulen sie ihre kommunikativen und psychologischen Fähigkeiten und sammeln zudem Erfahrungen in der Kinderheilkunde. „Das Teddy-Krankenhaus ist in vielerlei Hinsicht eine gute Vorbereitung auf den Beruf“, so Katharina Weber. „Kinder nach einer Krankheit zu befragen ist viel schwerer als es das bei Erwachsenen ist, die Gesprächsführung muss einfach und klar sein – so wie Erwachsene sich das von ihrem Arzt auch manchmal wünschen.“