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Erneut ausgezeichnete Arbeit in der Rheumatologie

Dr. Uta Kiltz erhält Rudolf-Schoen-Preis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 20. September 2017

Dr. Uta Kiltz

Für verschiedene wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie wurde Dr. Uta Kiltz, Oberärztin im Rheumazentrum Ruhrgebiet der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, bereits ausgezeichnet. Nun prämierte sie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie mit dem höchsten Preis der Fachgesellschaft für die Arbeiten zur Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Braun, dem Ärztlichen Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet, forscht Dr. Uta Kiltz seit 2009 unter anderem zum Thema Lebensqualität – nun erhielt sie mit der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie eine bedeutende Anerkennung für ihre wissenschaftlichen Arbeiten. Im Rahmen eines mehrjährigen internationalen Projekts entwickelte sie den ASAS (Assessment of Spondyloarthritis international society) Gesundheitsindex, der verschiedene Aspekte der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis erfasst. „Axiale Spondyloarthritis ist eine Form von entzündlichem Rheuma im Bereich der Wirbelsäule. Diese Erkrankung äußert sich vor allem durch starke Rückenschmerzen und Steifigkeit. Dadurch liegt der Fokus bei einer Untersuchung bisher hauptsächlich auf der körperlichen Funktionsfähigkeit der Patienten“, so Dr. Kiltz. Dass dies aber oftmals unzureichend ist, hat sich in den Forschungspublikationen der 45-jährigen Herner Ärztin gezeigt: „Neben dem Schmerz sind Aspekte wie gestörter Schlaf und das Gefühl von Erschöpfung die zentralen Punkte, die von Erkrankten als besonders einschränkend empfunden wurden. Diese Aspekte zu verändern ist für die Patienten besonders wichtig, um wieder eine zufriedenstellende Lebensqualität zu erreichen.“
Der entwickelte Fragebogen ASAS Gesundheitsindex ermöglicht die Erfassung vieler verschiedener Einschränkungen von Patienten und ermöglicht somit eine genauere Analyse der Einschränkungen. „Anhand von 17 Fragen werden neben der körperlichen auch die emotionalen und sozialen Funktionsfähigkeiten erfasst, deren Zusammenspiel für die Zufriedenheit der Patienten im Alltag zentral sein kann. Dass sich der Fragebogen als Selbstauskunftsbogen bewährt, konnte bisher vor allem in klinischen Studien gezeigt werden. Die Anwendbarkeit für den Klinikalltag wird aktuell noch geprüft“, berichtet die Oberärztin.

Wie wichtig die Erkenntnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema sind, wird nicht zuletzt durch die Auszeichnungen deutlich, die Dr. Kiltz bereits im Jahr 2013, 2014 und 2016 für verschiedene Projektphasen, wie beispielsweise der Übersetzung des ASAS Gesundheitsindex, erhielt.

Entwickelt hat Dr. Kiltz den Fragebogen zusammen mit Rheumatologen aus vielen Ländern und der Unterstützung von internationalen Patientenorganisationen, wodurch mehr als 4000 Patienten befragt werden konnten. „Die intensive Zusammenarbeit über viele Jahre hat die Entwicklung des Fragebogens entscheidend vorangetrieben – dafür bin ich sehr dankbar. Ich freue mich daher umso mehr über die Anerkennung der wissenschaftlichen Arbeit durch die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie“, berichtet die Oberärztin stolz. Auch ihr Mentor, Prof. Braun, ist erfreut: „Wissenschaftliche Arbeiten sind essentiell, um neue Erkenntnisse in der Medizin zu gewinnen. Dahinter verbirgt sich immer eine Menge Arbeit, die zusätzlich zu den natürlich prinzipiell im Vordergrund stehenden Versorgungsaufgaben zu bewältigen ist. Die Arbeit lohnt sich aber alleine schon deswegen, weil vor allem auch die Patienten von neuen Erkenntnissen profitieren. Wenn man dann mit einem so wichtigen Preis ausgezeichnet wird, ist es eine doppelte Freude.“

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