Wir können Gesundheit

Ausgezeichnete Forschungsarbeit im Marien Hospital Herne

Klinik für Urologie gewinnt Preis

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 16. Oktober 2018

Dr. Björn Löppenberg und Prof. Dr. Joachim Noldus

Für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit gewinnen Mediziner der Klinik für Urologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum den Günter-Hartenstein-Preis. Dieser wird für innovative Konzepte und Erkenntnisse in der Rehabilitationsmedizin verliehen und zeichnet damit die Forschungsergebnisse von Oberarzt Dr. Björn Löppenberg und seinen Co-Autoren Direktor Prof. Dr. Joachim Noldus, Priv.-Doz. Dr. Rein-Jüri Palisaar und Priv.-Doz. Dr. Florian Roghmann aus.

Mit dem erstmalig vergebenen Günter-Hartenstein-Preis wurde die wissenschaftliche Forschung von Oberarzt Dr. Björn Löppenberg und den Co-Autoren der Klinik für Urologie ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr über den Preis. Wichtiger ist uns jedoch, dass wir die Behandlung und Beratung unserer Patienten weiter verbessern können“, so Klinikdirektor Prof. Noldus.

In der preisgekrönten Studie untersuchten die Mediziner die Wirksamkeit einer Anschlussheilbehandlung nach vollständiger Entfernung der Prostata, der sogenannten radikalen Prostatektomie. Dies ist ein Eingriff, der häufig notwendig ist, um Prostatakrebs zu behandeln und die Krebsherde möglichst vollständig zu entfernen. Eine solche Operation verspricht den größtmöglichen Behandlungserfolg, sie kann aber auch zu unerwünschten Folgen wie Harninkontinenz oder Erektionsstörungen führen. Diese werden dann häufig im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung therapiert. „Dort erhalten Patienten beispielsweise eine speziell abgestimmte Physiotherapie und bei Bedarf psychologische Betreuung“, berichtet Prof. Noldus.

Die Forschungsergebnisse der Herner Mediziner zeigen, dass besonders Patienten mit schlechteren gesundheitlichen Genesungsvoraussetzungen – also ältere, adipöse oder stärker inkontinente Männer – eine Anschlussheilbehandlung wahrnehmen. Die Ergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass nach einer Anschlussheilbehandlung diese Patienten medizinisch gesehen ebenso gut genesen sind, wie jüngere, weniger adipöse und weniger inkontinente Patienten, die meistens keine Anschlussheilbehandlung wahrnehmen. „Um festzustellen, ob Faktoren wie das Alter, Adipositas oder der Grad der Inkontinenz einen Einfluss auf die Notwendigkeit einer Anschlussheilbehandlung haben, muss in weiteren Studien untersucht werden“, so der Direktor.

Namensgeber des Günter-Hartenstein-Preises ist der verstorbene Gründer der Kliniken Hartenstein Bad Wildungen, die besonders auf die Rehabilitation urologischer und orthopädischer Patienten spezialisiert ist.

Gesundheitsforschung

© 2024 MedEcon Ruhr - Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr

Wir können Gesundheit
MedEcon Ruhr