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Wittener Experten stellen schnittfreie Myomtherapie vor

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 21. November 2018

Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten, stellte das neue schnittfreie Therapieverfahren in Berlin vor.
Myome sind gutartige Tumore, die sich in der Gebärmutter bilden. In den meisten Fällen verursachen sie keine Beschwerden oder Komplikationen. Manchmal müssen Myome aber behandelt oder entfernt werden. Die Experten des Myomzentrums des Marien Hospital Witten haben nun auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Berlin ein neues schnittfreies Verfahren zur Myomtherapie vorgestellt.

Das präsentierte Verfahren – die Radiofrequenzablation – ermöglicht eine gänzlich schnittfreie Myomtherapie in kurzer Zeit. Dazu verwendet der behandelnde Arzt eine vaginal eingeführte Sonde. Über Ultraschallwellen kann damit die Position des Myoms festgestellt werden. Im Anschluss wird dieses dann durch den gezielten Einsatz von hochfrequentem Strom entfernt. Da über einen kurzen Zeitraum extreme Hitze erzeugt wird, schrumpft das Myom besonders schnell und die Patientinnen empfinden weniger Schmerzen. Häufig dauert der Eingriff nicht länger als eine Viertelstunde. Das Myomzentrum hat diese Therapie nun fest in das Behandlungsangebot aufgenommen – auch für gesetzlich Versicherte. „Wir wenden das Verfahren besonders bei Patientinnen an, die eine Narbenbildung am Bauch verhindern wollen“, berichtet Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten. Auch bei Patientinnen mit Kaiserschnittnarben oder adipösen Erkrankungen hat sich die Behandlung bewährt.

Experten gehen davon aus, dass bei circa 40 bis 80 Prozent aller Frauen im Lauf des Lebens Myome auftreten. Nur bei wenigen Frauen verursachen diese Myome aber auch Probleme. Sie können Schmerzen und ein Druckgefühl im Bauch sowie schmerzhafte oder sehr starke Regelblutungen hervorrufen. Sind die Myome sehr groß – oder sitzen sie an einer ungünstigen Stelle in der Gebärmutter – können sie die Funktion anderer Organe beeinflussen und Beschwerden auslösen, die sich auch auf die Fruchtbarkeit auswirken können.

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