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Engagement bei Händehygiene ausgezeichnet

Kampf den Keimen: "Aktion saubere Hände" verleiht Bochumer Klinik erneut das Gold-Siegel

Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH am 30. Januar 2019

(v.l.): Martin Niebius (Hygienefachkraft), Dr. Christina Schulze (Oberärztin Medizinische Klinik), Lenard Bücker (Hygienefachkraft i.W.) und Michael Bosmanns (Hygienefachkraft). Quelle: Andreas Beyna, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum

Für sein kontinuierliches Engagement im Bereich der Händehygiene wurde das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum bereits zum zweiten Mal in Folge mit dem Gold-Zertifikat der „Aktion saubere Hände“ ausgezeichnet. „Der erneute Erhalt des Siegels macht uns sehr stolz. Es ist die Anerkennung unseres unnachgiebigen Engagements, das wir mit Beharrlichkeit und Konsequenz im Haus verfolgen“, berichtet Hygienefachkraft Michael Bosmanns. Das Knappschaftskrankenhaus ist damit die einzige Klinik in Bochum und die dritte im Ruhrgebiet, die die hohen Hygieneansprüche zur Erlangung eines Goldsiegels erfüllt.

Krankheitserreger werden unbemerkt von Hand zu Hand weitergereicht, sekundenschnell, immer und überall und mit weitreichender Konsequenz: Rund 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. „Das Thema Händehygiene hat daher im Klinikalltag über alle Hierarchieebenen hinweg eine hohe Priorität – zum Schutz der Patienten und zum Eigenschutz für Personal und Besucher“, erklärt Hygienefachkraft Martin Niebius.

Neben der lückenlosen Information der Krankenhausleitung über alle Hygienedaten, die durchgeführten Fortbildungen und Aktionstage sowie die Erhebungen zum Verbrauch von Händedesinfektionsmittel („HAND-KISS“) gehören auch die Etablierung einer Lenkungsgruppe, detailliertes und verständliches Aufklärungsmaterial für Patienten sowie regelmäßige Compliancebeobachtungen auf den Intensivstationen und weiteren Pflegestationen zu den Voraussetzungen, um das begehrte Siegel zu erlangen. Erst wenn diese qualifizierten Überprüfungen zwei Jahre lang in Folge durchgeführt werden und sich die dokumentierten Verbrauchsdaten für Händedesinfektionsmittel im oberen Viertel dessen bewegen, was andere Kliniken im Vergleich verbraucht haben, kann ein Gold-Zertifikat erteilt werden.

Bereits 2016 hat das Knappschaftskrankenhaus dazu jedes Krankenbett mit einem eigenen Desinfektionsmittelspender ausgestattet. Darüber hinaus sind standardmäßig vor und in jedem Patientenzimmer eigene Spender angebracht. Auch an markanten Punkten wie im Eingangsbereich, in der Cafeteria und auf allen Etagen vor den Aufzügen gibt es die Möglichkeit zur Händedesinfektion. „Stationen mit niedrigen Verbrauchsdaten nehmen wir gezielt in unsere Compliancebeobachtungen auf und für die Mitarbeiter fühlt sich das dann schon ein bisschen nach Examensprüfung an“, verrät Bosmanns.

Derzeit tragen von den fast 2000 Kliniken in Deutschland 51 das Gold-Siegel der „Aktion Saubere Hände“, weitere 138 sind mit Silber ausgezeichnet. Bei der „Aktion Saubere Hände“ handelt es sich um eine bundesweite Maßnahme zur Verbesserung der vorschriftsmäßigen und konsequenten Umsetzung der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde Anfang 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG) ins Leben gerufen und basiert auf der WHO-Kampagne „Clean Care is Safer Care.“

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