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Paris – Leipzig – Essen: Infos aus dem Herzkatheter-Labor

Premiere im Contilia Herz- und Gefäßzentrum

Contilia am 25. Juli 2019

Schlaganfallprophylaxe geschieht häufig über die medikamentöse Behandlung mit sogenannten „Blutverdünnern“. Jedoch kommt es bei einigen Patienten auch zu unerwünschten Blutungen, z. B. zu Darmblutungen oder Gehirnblutungen. So ist eine Blutverdünnung nicht für jeden Patienten geeignet.

Um auch Patienten mit Vorhofflimmern, die keine dieser Medikamente vertragen, helfen zu können, hat man im Contilia Herz- und Gefäßzentrums im Elisabeth-Krankenhaus Essen die Möglichkeit, mit einem interventionellen Verfahren das linke Vorhofohr als Emboliequelle auszuschalten.

Aufgrund der großen Erfahrung im interventionellen Bereich fand nun einer der ersten „Workshops“ in Europa, in dessen Rahmen ein neues, weiterentwickeltes medizinisches Produkt bei Patienten eingesetzt wurde, im Herzkatheterlabor der Klinik für Kardiologie und Angiologie im Elisabeth-Krankenhaus Essen statt. „Wir sind stolz darauf, als eine der ersten Kliniken die Weiterentwicklung dieses medizinischen Produktes unseren Patienten anbieten zu können“, so Dr. Thomas Schmitz, stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Leiter des Herzkatheter-Labors.

Bei diesem Eingriff wird über einen venösen Zugang im Bereich der Leiste die Vorkammerscheidewand punktiert, um in das linke Vorhofohr ein selbstexpandierendes Vorhofohrverschluss-System einzubringen. Dort werde es nach der korrekten Positionierung, die über bildgebende Verfahren überprüft werde, freigesetzt. „Sobald das Schirmchen dann vom Katheter gelöst wird, verschließt es das Vorhofohr, so dass nur noch eine leichte Blutverdünnung eingenommen werden muss“, beschreibt Schmitz den Vorteil.

Es sei eine Art „kleine Premiere“ gewesen. Insgesamt waren acht Mediziner anderer Herzzentren und Kliniken bei den Eingriffen im Herzkatheter-Labor des Elisabeth-Krankenhauses Essen dabei. „Wir freuen uns, dass unsere Expertise weit über Essen hinaus anerkannt ist“, so Dr. Thomas Schmitz.

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