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ATUS

Antithrombogene und schnelleinheilende Beschichtung

Um den bereits sehr erfolgreichen Einsatz neurovaskulärer Implantate, wie Stents und Flow-diverter, weiter zu verbessern, muss einerseits die Thrombogenität der Implantate reduziert werden und gleichzeitig das Einwachsen in das Gefäß beschleunigt werden. Damit könnten mögliche Komplikationen sowie die Notwendigkeit medikamentöser Begleittherapien verringert werden. Dazu muss die Oberfläche der Implantate die Adhärenz von gewissen Zellen fördern (Endothelisierung), während die Adhärenz eines anderen Zelltyps (Thrombozyten) spezifisch gehemmt werden muss.

Hier setzt das Projekt ATUS an: Ziel des vorliegenden Projektes ist es Oberflächenbeschichtungen für Stentsysteme zu schaffen, die sowohl antithrombogen sind, aber auch gleichzeitig das Einwachsen im Gefäß und die Bildung der neuen Gefäßhaut beschleunigt. Die Entwicklung kann aufgrund der Variationsmöglichkeiten für die Kombination der beiden Eigenschaften in spezifischen in-vitro Testumgebungen, sogenannten 3D Durchflusszellkulturmodellen, mit Humanblut von risikobehafteten Patient:innen realisiert werden. Materialseitig gilt es Ansätze aufzugreifen, bei denen die Beschichtung von Implantaten die gewünschte spezifische Zelladhärenz fördert und die unspezifische Adhärenz reduziert. Diese Art von Beschichtung funktioniert zurzeit allerdings nur auf idealen Oberflächen und gilt daher zu erforscht und entwickelt zu werden.

Das Projekt ATUS ist Teil der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Ausschreibung „Aufbau von Industrie-in-Klinik-Plattformen zur Entwicklung innovativer Medizinprodukte“. In diesem Rahmen wurde von der MedEcon Ruhr eine Plattform namens neuroMIT konstituiert. Ziel ist es, das Potential deutscher Krankenhäuser systematisch für bedarfsorientierte medizintechnische Innovationen in klinischen-industriellen Partnerschaften mit neurologischem Hintergrund zu nutzen und die Plattform anhand von dem Modellvorhaben ATUS exemplarisch zu erproben.

Die Konsortialführung übernimmt die Bochumer phenox GmbH, welche federführend die Oberflächenbeschichtung entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum St. Josef-Hospital Bochum  werden die Spezifikationen und Zielkriterien für die Wirkung der Beschichtungslösung charakterisiert und die Beschichtung präklinisch evaluiert.

Ansprechpartner MedEcon-Team

Dr. Christoph Monfeld

Dr. Christoph Monfeld

Prokurist, Koordination "Medical Technologies"

Dr. Felix  Fuchs

Dr. Felix Fuchs

Projekt- und Netzwerkmanagement

 Sarah  Schlesinger

Sarah Schlesinger

Projekt- und Netzwerkmanagement

Beteiligte MedEcon Mitglieder

ATUS

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Antithrombogene und schnelleinheilende Beschichtung

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