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hsg-Beteiligung an ENPHE-Konferenz 2019 in Groningen

Hochschule für Gesundheit am 23. Oktober 2019

Ein wichtiger Bestandteil bei ENPHE ist die aktive Beteiligung der Studierenden. Insgesamt nahmen über 60 Studierende teil, die gemeinsam mit Lehrenden Inhalte erarbeiteten. Foto: J. Pekaric

Vier Lehrende und vier Studierenden des Studienbereich Physiotherapie der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) haben vom 10. bis zum 12. Oktober 2019 im niederländischen Groningen an der 24. Konferenz des European Network of Physiotherapy in Higher Education (ENPHE) teilgenommen. Die Konferenz stand in diesem Jahr unter dem Titel ‚Das Ende der Physiotherapie? Auf dem Weg zu neuen Ideen für die Gesundheit‘ und wurde von rund 260 Mitgliedern und Teilnehmer*innen aus 23 Ländern der Europäischen Region besucht.

Im Zentrum der jährlichen Konferenz des ENPHE-Netzwerkes stehen die Arbeitsgruppen, in denen Lehrende und Studierende gemeinsam an der Verbesserung der Qualität von Lehre, Forschung und Praxis arbeiten und diese weiterentwickeln. Marietta Handgraaf, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der hsg Bochum, bot einen Workshop zum interprofessionellen Lernen an, während Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des Studienreichs Physiotherapie der hsg Bochum, einen Workshop zur digitalen Gesundheitsversorgung im Studium der Physiotherapie leitete. Das umfangreiche Workshop-Angebot wurde durch Keynote-Vorträge von international renommierten Sprecher*innen ergänzt. Unter anderem sprachen Prof. Dr. David Nicholls von der University of Auckland, Neuseeland und Dr. Emma Stokes, Weltverbandspräsidentin Physiotherapie (WCPT) und Leiterin des Departments für Rehabilitation und Physiotherapie der Universität von Katar.

Nicholls rezitierte aus seinem Buch ‚The End of Physiotherapy‘ und forderte ein notwendiges Umdenken zum Selbstverständnis der Physiotherapie, wenn sie der Herausforderung der vierten industriellen Revolution begegnen will. Die hsg-Studentin Isabelle Dietrich, 7. Semester, sagte über den Vortrag: „Die Keynote und der Workshop von Prof. Nicholls waren sehr inspirierend. Gleichwohl wir schon an der hsg Bochum intensiv lernen, die Determinanten von Aktivität und Teilhabe in einen gemeinsamen Therapieplan einzubinden, müssen national und international in Zukunft doch noch wesentlich deutlicher soziale Determinanten berücksichtigt werden.“

In der zweiten Keynote sprach Emma Stokes über neue Führungskompetenzen in der Physiotherapie. „Lehrende müssen mutig, verantwortungsbewusst und einfallsreich sein. Lehrt, was nötig ist, und nicht nur das, was wir haben oder lieben“, so Stokes in ihrem Vortrag.

„Mit ENPHE verbinden wir das Ziel, Strukturen und Atmosphäre zur Vernetzung zu schaffen und mit vielen neuen Inspirationen gemeinsam mit den Studierenden unser Curriculum stetig zu optimieren. Der Kongress in Groningen war – neben der Tagung im Frühjahr 2019 in Bochum – eine sehr inspirierende Gelegenheit, neue Ideen über Gesundheit für die Physiotherapie-Curricula zu diskutieren und gemeinsam mit den Studierenden zu implementieren“, so das Fazit von Christian Grüneberg. Die hsg-Studentin Emily Urban, 3. Semester, ergänzte: „ENPHE bietet eine gute Möglichkeit, sich intensiv auf Augenhöhe mit Studierenden und Lehrenden über Ideen und Projekte auszutauschen. Es ist eine tolle Erfahrung, anderen Studierenden und Lehrenden aus unterschiedlichen Nationen Anregungen mit auf dem Weg zu geben und selbst tolle Ideen für die Weiterentwicklung der Akademisierung mit an die hsg Bochum transportieren zu können. Die Atmosphäre ist schon sehr außergewöhnlich“.

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