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Neues Verfahren bei verkalkten Herzkranzarterien

Erste koronare Lithotripsie im Prosper-Hospital

Prosper-Hospital Recklinghausen gGmbH am 11. November 2019

Dr. med. Michael Schulte-Hermes und sein Team haben die erste koronare Lithotripsie im Prosper-Hospital durchgeführt.

Ein „Engegefühl in der Brust“ oder ein „Zusammenschnüren des Herzens“ – so oder so ähnlich beschreiben Patienten die ersten Symptome bei verkalkten Herzkranzarterien. Hinzu können Beschwerden wie Atemnot, Blutdruckabfall, Übelkeit und Schweißausbrüche kommen. Zur Behandlung dieser Verkalkungen wurden bisher im Herzkatheterlabor zur sogenannten PTCA Ballons an den betroffenen Stellen eingeführt und die Engstellen mit hohem Druck aufgedehnt, um abschließend einen Stent als Gefäßstütze zu implantieren. Diese Eingriffe sind allerdings mit dem Risiko behaftet, dass es bei zu hohem Druck zu einem Einriss in der Gefäßwand kommt. Alternativ konnte bisher die so genannte Rotablation eingesetzt werden. Hierbei wird mithilfe von kleinen Diamantfräsen Kalk entfernt und das Gefäß erst anschließend mit einem Ballon gedehnt.

Eine der modernsten und neuesten Methoden ist nun allerdings die koronare Lithotripsie. Sie funktioniert über einen Ballon, welcher in der Engstelle positioniert und mit niedrigem Druck geöffnet wird. Über einen speziellen Impulsgeber erfolgt dann die sogenannte Lithotripsie, das heißt die Behandlung der Verkalkung mit Stoßwellen, sodass es zu Mikrorissen in der Kalkspange kommt. Anschließend kann dann mit niedrigem Druck und einem konventionellen Ballon die Engstelle aufgedehnt werden, um abschließend einen Stent zu implantieren.

Dieses innovative Verfahren wurde nun zum ersten Mal im Prosper-Hospital erfolgreich eingesetzt und erweitert somit das Spektrum der Koronartherapie bei verengten Herzkranzarterien. „Für unsere Patienten ist diese neue Methode ein enormer Gewinn in der risikoarmen Behandlung von verkalkten Herzkranzgefäßen – deswegen freue ich mich, dass wir sie nun den Menschen aus Recklinghausen und der Region anbieten können“, so Chefarzt der Inneren Medizin II (Kardiologie, Pneumologie, Angiologie) Dr. med. Michael Schulte-Hermes.

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