3. Herner Update: Altersmedizin
Experten informierten zu aktuellen Entwicklungen
Am vergangenen Samstag, dem 14. März 2020, lud Prof. Dr. Rainer Wirth, Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, zur Fachveranstaltung „3. Herner Update: Altersmedizin“ ein. Das interdisziplinäre Vortragsprogramm bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Altersmedizin.
Die Altersmedizin umfasst als interdisziplinäre Wissenschaft verschiedene Fachgebiete. Im Fokus der diesjährigen Fortbildungsveranstaltung standen die für die Altersmedizin relevanten Themenbereiche der Pharmakotherapie, Diabetologie, Stoffwechselerkrankungen und der Sturzforschung. Im Alter sind viele Patienten auf die Einnahme mehrerer Medikamente angewiesen. Was bei dieser Multimedikation beachtet werden muss und welche technischen Unterstützungsmöglichkeiten für die Behandler zur Verfügung stehen, wurde in einem der Expertenvorträge vorgestellt. Zudem erhielten die Teilnehmer Einblicke in eine noch wenig bekannte Stoffwechselstörung, das sogenannte Refeeding-Syndrom.
Ein weiterer Vortrag widmete sich Stürzen im Alter sowie deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Stürze gelten als eine zentrale Herausforderung in der Altersmedizin. Sie können durch verschiedene Ursachen wie z.B. Muskelschwund und Koordinationsstörungen aber auch durch gesundheitliche Probleme wie Schwindel oder eine Kreislaufschwäche ausgelöst werden. Zudem wurden Besonderheiten der Diabetestherapie im Alter vorgestellt und aktuelle Erkenntnisse rund um das Thema Impfungen präsentiert.
Über die Altersmedizin hinaus gab Prof. Dr. Dr. Dr. Hans Hatt, emeritierter Lehrstuhlinhaber für Zellphysiologie der Ruhr-Universität Bochum, einen Einblick in die Geruchsforschung. Sein Vortrag widmete sich der Bedeutung von Riechrezeptoren für Diagnose und Therapie.
„Als interdisziplinäres Fachgebiet umfasst die Altersmedizin viele verschiedene Bereiche in denen kontinuierlich neue Konzepte und Befunde in Erscheinung treten. Daher haben wir bei unserer Fortbildungsveranstaltung die Möglichkeit genutzt, die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen in der Altersmedizin zu informieren und zusätzlich einen Ausblick in die Geruchsforschung gewagt“, resümierte Prof. Dr. Wirth am Ende der Veranstaltung.