Gesundheitsmetropole Ruhr Themen

Multiprofessionelle Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt

Fachtagung Ende April

Universität Witten/Herdecke am 11. Mai 2020

Themen waren z.B. der Übergang aus der Häuslichkeit in die stationäre Versorgung über die Palliativversorgung im Altenheim bis zur räumlichen Gestaltung gerontopsychiatrischer Versorgung für Menschen mit Demenz

Aufgrund von Corona ins Web verlegt: Zum ersten Mal startete am 23. und 24. April 2020 die jährliche Frühjahrstagung für die multiprofessionelle Versorgung chronisch kranker Menschen an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) als Webkonferenz. Und das erfolgreich – wie die positive Resonanz der digital zugeschalteten Zuschauerinnen und Zuschauer bestätigte. Insgesamt bis zu 70 Teilnehmende verfolgten an zwei Tagen insgesamt 15 Beiträge von externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und aus Praxisprojekten von Studierenden der Universität Witten/Herdecke.

Das Themenspektrum reichte vom Übergang aus der Häuslichkeit in die stationäre Versorgung über die interprofessionelle Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Versorgungssettings über die Palliativversorgung im Altenheim bis hin zur räumlichen Gestaltung gerontopsychiatrischer Versorgung für Menschen mit Demenz. Dabei wurden auch sensible Themen nicht ausgespart, wie im Beitrag der Ethnologin und Studentin des Studiengangs Dr. Andrea Kuckert „Kot, Kultur und Katastrophen“ zum fäkalen Ausscheidungsverhalten der in einem Altenheim lebenden Bewohnerinnen und Bewohner. Der Beitrag von Dr. Christine Stier (Sana-Krankenhaus Hürth GmbH) richtete über die Initiative der Deutschen Adipositas Allianz zur „Initialisierung einer nationalen Adipositas-Strategie“ den Blick auf an Adipositas erkrankte Menschen, die selbst in der medizinischen Versorgung Stigmatisierungen ausgesetzt sind, wenn ihnen geraten wird; „Essen Sie einfach weniger und treiben Sie mehr Sport“. Besondere Innovationen, wie die des Wittener Stadtspaziergangs für Menschen mit Demenz (Kirstin Schütz, Historikerin und Studentin des Studiengangs) bereicherten das Programm.

Der Pflegewissenschaftler und ebenfalls Student des Studiengangs Christian Tschann, widmete sich in seinem Vortrag einem der wichtigsten Fixpunkte des täglichen Erlebens und stellte das Ambiente, das Angebot und die Präsentation des Abendessens im Gemeinschaftsraum eines Pflegeheims in den Mittelpunkt.

Durch ein professionelles Beleuchtungssystem, gerade mit Blick auf Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen, kann dieses ins rechte Licht gerückt werden, wie Michael Doser von der Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, in seinem Vortrag „Licht zum Wohlfühlen“ versicherte.

Die Resonanz auf die Webkonferenz war durchweg positiv. „Inhaltlich konnte ich viele Ideen und Anregungen aus den Vorträgen gewinnen und dass selbst die anschließende Diskussion so gut funktionierte, hätte ich nicht erwartet“ meint etwa Birgit de Boer, Studierende an der UW/H im multiprofessionellen Masterstudiengang.

Diese Webkonferenz soll nicht die letzte gewesen sein. Deswegen wird In den nächsten Tagen eine vertiefende Evaluation durchgeführt, um das Format weiter zu optimieren.

Möglich gemacht hat die Veranstaltung einmal mehr die Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung, die seit Jahren den Studiengang fördert und begleitet. Sie wurde auch auf dieser Webkonferenz durch Frau Birgit Stähle repräsentiert.

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