Onlineumfrage bei MFA über Gehalt, Wertschätzung und Ausstiegsgedanken
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. startet Kurzumfrage unter Medizinischen Fachangestellten
Mit seinen Aktionen unter dem Motto „MFA am Limit“ hat der Verband medizinischer Fachberufe e.V. in den vergangenen Wochen immer wieder auf die fehlende Wertschätzung der Arbeit der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in der Gesellschaft aufmerksam gemacht.
Anerkennung drückt sich zudem im Gehalt und in den Arbeitsbedingungen aus. Wie es darum steht, soll mit einer heute gestarteten Onlineumfrage unter MFA ermittelt werden.
Einer Studie des WSI zufolge gehören auch die Medizinischen Fachangestellten zu den 50 Berufen mit einer besonders hohen Wahrscheinlichkeit für Löhne unter 12 Euro. „Unser bundesweiter Tarifvertrag beginnt seit Januar 2022 bei einem Bruttostundenlohn von 12,89 Euro in der ersten Tätigkeitgruppe“, erklärt Barbara Kronfeldner, Referatsleiterin für MFA im Verband medizinischer Fachberufe e.V. „Allerdings haben vergangene Umfragen gezeigt, dass die Zahl der MFA, die jeweils nur nach Mindestlohn bezahlt werden, auch nicht gering ist. Hier Klarheit zu schaffen, ist uns wichtig. Außerdem wollen wir wissen, welche Perspektiven die Medizinischen Fachangestellten selbst für sich in diesem Beruf sehen. Die Dauerbelastung der Pandemie hat den ohnehin schon hohen Stresspegel bei MFA stetig weiter erhöht und wir befürchten, dass noch mehr als bisher den Beruf verlassen werden. Damit wird sich der Fachkräftemangel immer stärker in der ambulanten medizinischen Versorgung auswirken, was aber vielen politisch Verantwortlichen noch nicht klar zu sein scheint.“
Die Umfrage ist auf www.vmf-online.de/gehaltsumfrage-mfa-2022 bis zum 15. Februar 2022 online. Barbara Kronfeldner ruft ihre Kolleginnen und Kollegen dazu auf, sich an dieser Umfrage zu beteiligen, damit eine entsprechende Datenbasis für weitere Aktionen genutzt werden kann.