Ein „Krisenkurs“, der Respekt verdient
Schüler:innen der PROSELIS Pflegeschule freuen sich über bestandene Examen – außergewöhnlicher Kurs
19 Gesundheits- und Krankenpfleger:innen des Jahrgangs aus dem Oktober 2019 haben an der PROSELIS Pflegeschule erfolgreich ihre Abschlussprüfungen bestanden – für Schulleiter Peter Kudritzki ein Kurs der in besonders guter Erinnerung bleibt.
Zu Beginn der Corona-Pandemie standen Menschen auf ihren Balkonen und haben für Pflegekräfte applaudiert. Irgendwann kehrte die Gewohnheit ein und das Klatschen blieb aus. „Genießen sie noch einmal die Stille, dann können sie den donnernden Applaus für ihre Leistung in den vergangenen drei Jahren noch mehr genießen“, sagte der Leiter der PROSELIS Pflegeschule Peter Kudritzki, ehe er vom Applaus der Angehörigen bei der Zeugnisübergabe für die frisch gebackenen Gesundheits- und Krankenpfleger:innen im Stiftungsklinikum PROSELIS übertönt wurde.
In seiner Rede erinnerte Kudritzki noch einmal an die außergewöhnlichen Umstände dieses Jahrgangs, denn es ist der einzige, der seit Beginn von der Corona-Pandemie am härtesten betroffen war. „Wenn ich überlege, wodurch sich dieser Kurs besonders auszeichnet, dann sind sie unser Krisenkurs. Sie alle und auch das Lehrpersonal mussten sich den Umständen anpassen. Sie haben bewiesen, dass sie krisenfähig sind, haben durchgehalten, Widerstände gemeistert, sind daran gewachsen und waren trotz aller Erschwernisse erfolgreich und für diese Leistung verdienen sie großen Respekt und können stolz auf sich sein“, sagte Peter Kudritzki.
Der Klassenrat, vertreten durch die Schülerin Refika Aydar, bedankte sich in ihrer Abschlussrede beim Lehrpersonal und ganz besonders bei Klassenlehrerin Marion Zimmer-Kenning, die für die Schüler:innen während der Ausbildungszeit ein „Fels in der Brandung“ war. „Wir haben 2750 Stunden praktische Arbeit und 2500 Stunden Theorie gemeistert und das ist eine beachtliche Leistung, die sich auch jetzt noch total unwirklich anfühlt“, sagte Aydar.
Für den besonderen Überraschungseffekt sorgte eine Live-Video-Telefonschalte mit der bekannten Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin, die durch ihr jahrzehntelanges Engagement in der Pflegeforschung und der damit verbundenen Weiterentwicklung der Pflegeausbildung bekannt ist und für ihre Verdienste bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
„Sie haben einen Beruf gewählt, in dem sie Menschen unmittelbares Wohl tun können und das überall auf der Welt, denn gute Pflege ist niemals und nirgendwo ersetzbar. Die Pflege ist einer der wichtigsten Berufe, die es gibt und ich wünsche ihnen viel Erfolg und Freude für ihre Zukunft in diesem Berufsfeld“, sagte Angelika Zegelin“.
Zur großen Freude von Pflegedirektor Bruno Arlt bleiben dem Stiftungsklinikum PROSELIS 17 der 19 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen erhalten.