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Hoher Langzeitkrankenstand bei Pflegekräften

Versicherte im Rheinland insgesamt seltener krank

AOK in NRW am 14. Februar 2018

Pflegekräfte sind häufiger langzeiterkrankt als Arbeitnehmer in anderen Branchen. Das geht aus einer Auswertung der Daten von knapp 1,1 Millionen bei der AOK versicherten Beschäftigten im Rheinland hervor. Der Krankenstand bei Menschen, die in der stationären und ambulanten Pflege tätig sind, lag demnach überdurchschnittlich hoch bei 7,31 Prozent. Unter dem Begriff Krankenstand wird der Anteil der im Auswertungszeitraum angefallenen Arbeitsunfähigkeitstage verstanden. Langzeiterkrankungen wie Muskel- und Skeletterkrankungen oder psychische Erkrankungen waren für ein Drittel der Arbeitsunfähigkeitstage von Pflegekräften verantwortlich. Das zeigt die hohen physischen und psychi-schen Belastungen auf, denen Pflegekräfte bei ihrer täglichen Arbeit aus-gesetzt sind.

Insgesamt gesehen waren die Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg 2017 aber seltener krank als im Vorjahr. Laut Auswertung sank der Krankenstand im Rheinland im Vergleich zum Jahr 2016 von 5,7 % auf 5,57 %. Dennoch war mehr als die Hälfte (53,3 %) aller Beschäftigten im Jahr 2017 mindestens einmal krankgeschrieben. „Betriebliche Gesundheitsförderung spielt eine immer wichtigere Rolle, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und Erkrankungen vorzubeugen“, sagt Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Wir bieten mit unserem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung maßgeschnei-derte und umfassende Lösungen für Unternehmen an – vom gesundheits-gerechten Arbeitsplatz über Seminare für Stressmanagement bis hin zu Gesundheitstagen.“

Muskel- und Skeletterkrankungen wie Rückenschmerzen oder Schulterleiden stehen als Ursache für die meisten Fehltage nach wie vor an erster Stelle. Im Durchschnitt fiel jeder Beschäftigte im vergangenen Jahr an knapp sechs Kalendertagen wegen einer Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems aus. Auf Rang zwei der Fehltagestatistik folgen psychische Er-krankungen wie Depressionen. Nachdem die Zahlen in diesem Bereich 2016 stabil waren, gab es 2017 einen leichten Anstieg um 0,5 %. Damit weist rein rechnerisch jeder Beschäftigte im Schnitt fast 3,5 Fehltage auf-grund einer psychischen Erkrankung auf. Mit 3,3 Fehltagen ist die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen ähnlich hoch. Sie ging aber im Vergleich zu 2016 um mehr als 3 % zurück. Hier profitier-te das Rheinland davon, dass der Westen Deutschlands 2017 größtenteils von der Grippewelle verschont geblieben war.

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