Für das Universitätsklinikum Essen werden Gespräche über Entlastungen aufgenommen
In einem Spitzengespräch haben sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und ver.di am Donnerstagabend (12. Juli) darauf verständigt, für das Universitätsklinikum Essen und für das Universitätsklinikum Düsseldorf Vereinbarungen über Entlastung, vor allem des Pflegepersonals, zu verhandeln. Beide Universitätsklinika werden derzeit bestreikt. In der kommenden Woche sollen dazu erste Gespräche geführt werden.
„Der Weg für eine Vereinbarung ,Entlastung‘ ist mit diesem ersten Ergebnis geebnet“, sagt Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin der Universitätsklinikums Essen. Sie hat an den Gesprächen in Berlin ebenso teilgenommen wie der Kaufmännische Direktor Thorsten Kaatze. „Wir freuen uns, dass unsere Appelle, dass beide Seiten wieder miteinander sprechen, gefruchtet haben. Das ist jetzt ein wichtiger Schritt. Wir hoffen, dass wir kommende Woche auch im Sinne unserer Patientinnen und Patienten den regulären Betrieb wieder aufnehmen können“, sagt Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.
Für die nächste Woche (16. Juli bis 20. Juli) hat ver.di erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. In dieser nächsten Woche soll es dann in Essen und in Düsseldorf erste Gespräche zwischen Vertretern des jeweiligen Universitätsklinikums und der Gewerkschaft ver.di geben. Grundlage dieser Gespräche sind Regelungen zur Entlastung und Verstärkung des Pflegepersonals, die im März 2018 mit vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg getroffen wurde. Konkrete Themen werden insbesondere Entlastungsmaßnahmen, Personalermittlungsbedarf sowie wirksame Sofortmaßnahmen sein. Mit Aufnahme der Gespräche sollen die Streiks an den beiden Universitätsklinika Essen und Düsseldorf ausgesetzt werden. „Diesen Schritt begrüßen wir sehr“, sagt Thorsten Kaatze, Kaufmännischer Direktor der Universitätsmedizin Essen.
Für Patientinnen, Patienten und Angehörige wird das Universitätsklinikum Essen an den Streiktagen erneut eine Telefon-Hotline einrichten. Dort werden Anfragen beantwortet. Die Hotline (0201) 723–6555 ist jeweils von 7 bis 18 Uhr besetzt.