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26 Auszubildende bestehen ihr Examen an der Pflegeschule

Pflegeschule examiniert Auszubildende aus Dortmund und Bochum erstmals im Schulverbund

Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH am 30. September 2021

1. Reihe v. li.: Kirsten Lagemann, Melanie Biendarra (Kursleitung und stellv. Schulleitung), Sara Hida, Lea Leindecker, Virginia Comes, Noelle Demouge, Janine Pietron, Larisa Luchian, Kamila Wegiera, Vanessa Kasprzak.
2. Reihe v. li.: Jacqueline Rogatti, Berkay Eroglu, Abdelkader Almustafa, Mustafa Mengilli, Yamen Aboud, Jakob Mielke, Sascha Behnke, Lea Helm, Sophie Meyerhofer, Kimberly Kalinowski, Mariam El-Chehimi, Regina Kremer.
3. Reihe v. li.: Linda Jannett (Gesamtschulleitung), Miriam Schmitz, Joshua Mattheis, Luien Cyrus, Shanice Mild, Daniel Knoche.

26 junge Frauen und Männer können sich jetzt auf die Schulter klopfen, denn drei Jahre lang haben sie an der Pflegeschule des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum alles gelernt, was zur Patientenpflege im stationären und ambulanten Klinikalltag sowie in weiteren Fachgebieten dazugehört – in den letzten 18 Monate unter erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Umso stolzer können sie nun sein, die staatliche Prüfung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in bestanden zu haben. Das Besondere: Zum ersten Mal wurde im Schulverbund examiniert, so sind zehn Ausbildende aus dem Klinikum Westfalen und 16 aus dem Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum. Alle frisch examinierten Fachkräfte wechseln in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

Pandemiebedingt wurde der Unterricht in den vergangenen eineinhalb Jahren nur kurzzeitig in Präsenzform abgehalten und erfolgte hauptsächlich auf digitalem Weg in Form von Videounterricht und über eine Online-Lernplattform. Um eine intensive Vorbereitung auf die Prüfungen gewährleisten zu können, wurden die Wiederholungssequenzen in den letzten Wochen jedoch direkt vor Ort im Klassenzimmer absolviert – in Absprache mit der Bezirksregierung und unter Einhaltung des Hygienekonzeptes natürlich, die derzeitigen Inzidenz-Zahlen machten dies möglich.

Die Examinierten sind noch Absolventen der klassischen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung, die zu Beginn letzten Jahres durch eine neue generalisierte Pflegeausbildung abgelöst wurde und dem demographischen Wandel sowie denen sich damit veränderten Anforderungen an das Pflegepersonal Rechnung trägt. Die neue Pflegeausbildung fokussiert sich daher auf die Pflege aller Altersgruppen und führt die zuvor existierenden Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen, und befähigt die angehenden Pflegefachleute dazu, interdisziplinär und mit hoher Kompetenz auf die verschiedenen Altersgruppen in unterschiedlichen Institutionen eingehen zu können. Die Zugangsvoraussetzungen für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann ist eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zehnjährige Schulausbildung. Zudem öffnet eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in- oder Altenpflegehelfer/in die Tür zur Bewerbung. Die Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich in Theorie und Praxisanteilen mit ca. 5000 Stunden. Die theoretische Ausbildung umfasst mindestens 2.100 Unterrichtsstunden, verteilt auf regelmäßige vier- bis fünfwöchige Unterrichtsblöcke. Hinzu kommen 2500 Praxisstunden, in denen es nicht nur um die reine Wissensvermittlung geht, sondern vor allem um die Demonstration und Einübung zahlreicher pflegerischer Handlungsabläufe. Dazu gehört es u.a., Spritzen vorzubereiten und zu verabreichen, Patienten bei der Körperpflege zu unterstützen, Wunden zu versorgen, Medikamente zu geben, Essen anzureichen und natürlich stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Sorgen der Patienten zu haben.

Aktuell verfügt die Pflegeschule an ihren beiden Standorten in Bochum und Kamen insgesamt über 450 Ausbildungsplätze zur/m Pflegefachfrau/ Pflegefachmann sowie in der Pflegefachassistenz.

Die Pflegeschule ist seit letzten Herbst als „AZAV zugelassener Träger“ zertifiziert. Damit können Bildungs- bzw. Vermittlungsgutscheine (AVGS), die von den Agenturen für Arbeit bzw. den Arbeitsgemeinschaften für Grundsicherung an Arbeitssuchende herausgegebenen werden, eingelöst werden. Auch möglich ist eine verkürzte Ausbildung zur/m Pflegefachfrau/Pflegefachmann für Absolventen der einjährigen Pflegefachassistenz-Ausbildung. Unter bestimmten, individuell geprüften Voraussetzungen lässt sich die Ausbildung so von drei auf zwei Jahre verkürzen.

Wer sich für eine Ausbildung interessiert, erhält weitere Informationen in der Pflegeschule unter der Rufnummer 0234 / 299-4100.

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