Drittes neuroMIT Modellvorhaben – ATUS
Hightech Implantate - Made in Bochum
Ein BMBF-gefördertes Projekt zur Entwicklung von antithrombogenen und schnelleinheilenden Implantatbeschichtungen startet als nächstes Modellvorhaben der neuroMIT-Plattform.
Nach der Implantation von Stents bei neurovaskulären Erkrankungen, ist die Gabe von Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (ASS) und Clopidogrel zwingend erforderlich, um Thrombosen zu verhindern und die Heilung zu unterstützen. Moderne Stents und andere Implantate sind bereits beschichtet, jedoch könnte eine optimierte Implantatbeschichtung dazu beitragen, die Medikamentenabhängigkeit zu reduzieren, die Verträglichkeit zu verbessern und das Risiko von Komplikationen wie Restenosen zu senken. Somit können Patient:innen und das Gesundheitssystem entlastet werden.
Zur Entwicklung ebendieser Beschichtungen kooperieren die Firma phenox GmbH und das Katholische Klinikum Bochum gGmbH im Projekt ATUS. Dabei übernimmt die Bochumer phenox GmbH die Konsortialführung, welche seit 2005 unterschiedlichste Implantate zur Behandlung von neurovaskulären Krankheiten entwickelt und vertreibt. Am Standort Bochum werden die zu entwickelten Oberflächenmodifikationen mit Blut von vorbelasteten Patient:innen mit neurovaskulären Einschränkungen charakterisiert und die Eigenschaften präklinisch evaluiert, um Abschätzungen zu treffen inwiefern die Zielkriterien und Spezifikationen zutreffen.
Das Projekt ist Teil der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Ausschreibung „Aufbau von Industrie-in-Klinik-Plattformen zur Entwicklung innovativer Medizinprodukte“ und ist das dritte gestartete Modellvorhaben der neuroMIT-Plattform. Diese wird von der MedEcon betreut und sorgt dafür, dass alle Beteiligten optimal zusammenarbeiten. Mit der Plattform soll das Forschungs- und Entwicklungspotenzial der Kliniken systematisch gefördert werden und es sollen Synergien zwischen der medizinischen Praxis und der unternehmerischen Produktentwicklungen geschaffen werden. Der offizielle Start von ATUS erfolgte im Februar und das Projekt wird für drei Jahre gefördert.
Mehr Informationen zur neuroMIT Plattform und zum Projekt finden Sie unter: neuromit.de