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High-Tech-Operationsmikroskop jetzt im Klinikum Dortmund

Welt-Premiere: Neurochirurgen behandeln Gefäßfehlbildung im Gehirn mit „Orbeye“

Klinikum Dortmund gGmbH am 5. August 2019

Das Besondere bei Hirn-Operationen: Während bei minimalinvasiven Eingriffen an anderen Regionen des Körpers („Schlüsselloch-OPs“) die Operateure gern über mehrere Schnitte und damit Zugänge in den Körper Kamera sowie OP-Instrumente einbringen, ist bei Operationen am Gehirn aufgrund der fragilen Gewebestruktur nur ein Zugang möglich. Hierüber müssen dann aber alle nötigen Funktionen, also sowohl „Hineinschauen“ als auch „Arbeiten“, bestmöglich sein. Neurochirurgen arbeiten schließlich auf engstem Raum in einem hochgradig komplexen Umfeld des menschlichen Körpers, was außergewöhnliche Anforderungen an optische Unterstützungssysteme stellt.

Das Orbeye ist ein Mikroskop an einem in alle Richtungen schwenkbaren Arm, das von außen über dem OP-Feld wacht. Das Mikroskop überträgt seine Bilder samt Bewegungen der OP-Instrumente auf große Monitore, dank derer die Operateure eine perfekte Sicht haben. „Das Orbeye erlaubt uns neben den herkömmlichen Fluoreszenz-Darstellungen des Hirngewebes in Infrarot und Blaulicht gerade diese besonderen venösen Gefäßfehlbildungen, Kavernome genannt, durch eine besondere Technik vom gesunden Hirngewebe abzugrenzen. Hier kommt ein enges Frequenzband von Wellenlängen aus Grün und Blau zum Einsatz (‚narrow-band-imaging‘ – NBI), das kleinste venöse Strukturen bis in eine Tiefe von 2mm hervorhebt. Für unsere Patienten ist das bei der chirurgischen Behandlung ihres Kavernoms eine zusätzliche Sicherheit“, so Prof. Müller.

Das Orbeye ist eine Leihstellung der Firma Olympus und wird im Klinikum Dortmund als erster neurochirurgischen Klinik von Nordrhein-Westfalen eingesetzt. „Mit dieser neuen Exoskop-Technologie öffnet sich für die Neurochirurgie eine völlig neue Operationsdimension in einer Auflösung weit besser als die herkömmlich HD-Bildqualität, die schlussendlich vor allem unseren Patienten eine noch bessere Versorgung bietet“, sagt Prof. Müller.

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