Dem Schmerz auf der Spur
Neues Forscherteam am Erwin L. Hahn Institut
Manche Schmerzen spüren wir sofort, andere können wir über lange Zeit bewusst ignorieren oder unterdrücken. Was dabei in unserem Gehirn genau passiert, will sich der niederländische Physiker Dr. Peter Koopmans mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ansehen. Gefördert durch das Emmy-Noether Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft kommt er dazu mit seiner Nachwuchsgruppe ans Erwin L. Hahn Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE). Angegliedert ist Projekt an Prof. Dr. Quicks Forschungsgruppe „Hochfeld- und Hybride MR-Bildgebung“ am Universitätsklinikum Essen.
Das MRT-System am Hahn-Institut arbeitet mit einer magnetischen Feldstärke von 7 Tesla, statt wie in Kliniken üblich mit 1,5 oder 3 Tesla. Dadurch werden sehr hoch aufgelöste und detailreiche Schnittbilder möglich. In den nächsten Jahren will das Forschungsteam dieses Verfahren speziell für Aufnahmen von Schichten der Großhirnrinde weiterentwickeln und so noch nie dagewesene Bilder aus dem menschlichen Gehirn erzeugen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten helfen, insbesondere Menschen mit chronischen Schmerzen zu behandeln.
Peter Koopmans studierte an der Universität Groningen biomedizinische Technik und promovierte anschließend an der Radboud Universität Nijmegen. Ein Forschungsstipendium führte ihn danach für vier Jahre an die Universität Oxford.